Mallorca zieht nicht nur Strandurlauber an, sondern auch Gäste, die möglichst alle Schätze der Baleareninsel kennenlernen möchten. Davon gibt es reichlich, so dass man schon einige Tage einplanen muss, um nur die Besten darunter zu besuchen: Herrliche Berge, wunderschöne Buchten, heimelige Fischerhäfen, bizarre Höhlen, verwinkelte Gassen, geheimnisvolle Klöster und viele Museen. Hier ist unsere Seite mit den besten Ausflugszielen von Mallorca in der Nähe. Jetzt voten!
Die höchstgelegene Gemeinde Mallorcas, Valldemossa in der Serra de Tramuntana, ist zwar nur etwa 20 Autominuten von Palma de Mallorca entfernt, jedoch fühlt es sich dort so an, als wäre man in einer anderen Welt. Pittoreske Gassen, wunderbare Architektur und üppiger Pflanzenwuchs prägen die prächtige Gemeinde Valldemossa wurde auf einem Hügel, umrundet von einem terrassenförmigen Terrain, errichtet und wurde nach einem arabischen Wali Musa benannt, der früher der Herrscher über jene Gegend war. Die Stadt ist vor allem durch den polnischen Komponisten Frédéric Chopin und dessen Geliebter, der französischen Schriftstellerin George Sand, weltberühmt. Diese verbrachten einen Winter im ehemaligen Kloster des Kartäuserordens, das heute neben verschiedenen Museen auch die ehemaligen Zimmer beider beherbergt und die man auch besichtigen kann. Etwas weniger historisch, aber definitiv einen Besuch wert, ist das Costa Nord in Valldemossa, ein zeitgenössisches Kulturzentrum, das von Schauspieler Michael Douglas gegründet wurde.
Das Kloster Lluc, bzw. Santuari de Santa Maria de Lluc, ist ein Wallfahrtsort auf 500 Metern Höhe in der Serra de Tramuntana und als spirituelles Zentrum der Insel bekannt. Seine Geschichte lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen, allerdings sind die heutigen Gebäude wesentlich jünger. Eingeweiht wurde die Kirche im Jahre 1914, wobei die Grundsteinlegung schon im 17. Jahrhundert erfolgte. Unter anderem durch den spanischen Architekten Antoni Gaudí angeregt, wurde die Klosterkirche zu Beginn des 20. Jahrhunderts im neobarocken Stil ausgebaut. Ebenso ließ er fünf Skulpturengruppen entwerfen, welche die fünfzehn Mysterien des Rosenkranzes darstellen. Die Klosterkirche wird dem Wallfahrtsort mit ihrem bescheidenen Interieur gerecht – hinter dem Altar befindet sich eine schwarze Madonnenfigur, die die Schutzheilige Mallorcas Mare de Déu de Lluc, die ‚Gottesmutter von Lluc‘, symbolisiert und als Ziel der Pilger gilt. Seit dem Jahre 1974 gilt die Figur als Ende der Pilgerwanderung von Palma nach Lluc. Heute befindet sich im Kloster Lluc ein Internat mit musikalischem Schwerpunkt.
Im Süden Mallorcas liegt die Platja es Trenc ganz in der Nähe von Campos. Dieser Strand zählt nicht nur zu den schönsten Stränden von Europa, sondern gilt auch als der längste Naturstrand auf Mallorca. Hinter dem Strand erstreckt sich in der Nähe eine weitläufige Dünenlandschaft, die mit kleinen malerischen Büschen bewachsen ist. Das verleiht dem Strand ein fast schon karibisches Flair. Erreichbar ist er mit dem Auto und zu Fuß und eignet sich durch sein flachabfallendes Ufer perfekt für kleine Kinder und Familien. Des weiteren bietet die Platja es Trenc einen Liegestuhlverleih, Toiletten, ein Restaurant, eine Badeaufsicht und einen Abschnitt, an dem FKK erlaubt ist.
Am östlichen Ende der mallorquinischen Halbinsel Formentor – von den Mallorquinern ‚Treffpunkt der Winde’ genannt - findet sich mit dem Cap de Formentor ein atemberaubender Aussichtspunkt. Im Jahre 1892 wurde hier, umgeben von seltenen Pflanzenarten, ein Leuchtturm errichtet. Die Steilküste ragt an ihrem höchsten Punkt, Fumart, gut 380 Meter über den Meeresspiegel – die Buchten Cala Figuera, Cala Murta und Cala Pi de la Posada in der Nähe liegen am nördlichsten Punkt Mallorcas. Zum Cap Formentor gelangt man von Port de Pollença aus über eine 13 Kilometer lange Straße entlang der Küste. Lässt man das Cap Formentor hinter sich, kommt man über eine kurvenreiche Straße zum Talaia d’Albercutx, einem Wachturm, der einen wunderschönen Ausblick über die Halbinsel bietet. In der Hauptsaison ist zu beachten, dass die Zufahrtsstraße, auf Grund des hohen Andrangs, für Autos und Motorräder häufig gesperrt ist. Hier kann man auf Busse ausweichen, das Cap Formentor lässt sich aber auch wunderbar mit dem Fahrrad erkunden.
Das Palma Aquarium gilt als beliebtes Ausflugsziel in der Hauptstadt der Balearen Insel Mallorca. Es verzaubert regelmäßig seine Besucher, vor allem Kinder sind fasziniert von der Unterwasserwelt, die ihnen geboten wird. Ein Highlight des Aquariums ist das über acht Meter tiefe Haifischbecken, es gilt als das Tiefste in Europa. Begleitet wird die Besichtigung des Aquariums mit klassischer Musik. Auf dem Gelände findet man zwei großzügige Cafés, einen Souvenirladen und einen Abenteuerspielplatz für kleine Gäste. Die Ticketpreise variieren je nachdem, was man dazu bucht, man kann das Aquarium als Erwachsener ab 30 Euro besuchen und als Kind ab 17 Euro.
Das ehemalige Kloster Santuari de la Mare de Déu de Sant Salvador stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde auf einem Berg gut 500 Meter über dem Meeresspiegel erbaut. Zur Zeit des Baues war der Schwarze Tod im Land verbreitet und es herrschte der Mythos, dass die Höhe die Krankheit im Schach halten würde. Im 18. Jahrhundert wurde das Kloster vollständig renoviert. Ein Highlight der Kulisse ist das 1934 erbaute Christus Denkmal. Die sieben Meter hohe Kupferstatue thront auf einer 37-Meter-Plattform, von der aus man eine phantastische Rundumsicht über Mallorca hat. Auch findet man dort das 14 Meter hohe Picot-Kreuz, das zehn Gehminuten vom Kloster entfernt steht. Der Kloster in der Nähe von Felanitx ist täglich von 07:00 bis 20:00 Uhr geöffnet und jeden Sonntag kann man um 18:00 Uhr die Messe besuchen.
Die Cuevas del Drach gelten als die größten Tropfsteinhöhlen Europas und liegen an der Südostküste von Mallorca in unmittelbarer Nähe von Porto Cristo. Die Besichtigung der prächtigen Drachenhöhlen dauert ungefähr eine Stunde. Besucher steigen ungefähr 25 Meter tief unter die Erde und folgen einem Gang, der über einen Kilometer Meter lang ist. Die Temperatur in den Cuevas del Drach beträgt 21 Grad und es herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent. Folgt man dem Weg durch die Höhlen, kommt man an unzähligen Stalaktiten und Stalagmiten vorbei. Neben dem Gang fließt ein Gewässer, das am Ende der Tour in einen großen See mündet, eine kleine Bootsfahrt ist inklusive. Der Eintritt für die Drachenhöhlen liegt für Erwachsenen und Kindern über 13 Jahren bei 16 Euro, für Kinder unter 13 Jahren kostet die Besichtigung 9 Euro.
Die gotische Festung Castell de Bellver, liegt etwa drei Kilometer von Palma de Mallorcas Innenstadt entfernt und ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Burgen, rund erbaut worden – in Europa einmalig. Errichtet im 14. Jahrhundert, diente die Festung einst als Verteidigungsanlage und später als Gefängnis. Adlige Insassen waren zum Beispiel die Witwe von König Jaume III. sowie deren Kinder, im Vorfeld ihrer Inhaftierung diente das Castell de Bellver als Residenz Jaumes III. Das Castell de Bellver, zu Deutsch ‚Burg der schönen Aussicht, bietet einen Mix aus Gotik und Romanik: die Arkaden der unteren Etage sind romanisch, wohingegen der Säulengang des oberen Stockwerks gotisch ist. Die Burg wurde rund um den Innenhof errichtet – die umliegenden Stockwerke sind ebenfalls gerundet. Auf der Terrasse im zweiten Stock des Castell de Bellver, liegt ein ehemaliger strategischer Überwachungspunkt, der einen herrlichen Ausblick über die Bucht und Palma de Mallorca bietet. Seit 1931 ist die Festungsanlage in städtischem Besitz und beherbergt das Museum für Stadtgeschichte sowie Ausstellungsräume.
Die Kathedrale von Palma gilt als Hauptattraktion der Stadt, sie ist ein beliebtes Fotomotiv und gleichzeitig der Bischofssitz Mallorcas, auch ‚Le Seu‘ genannt. Da man zur Mittagszeit in ihrem Inneren ein faszinierendes Schauspiel des Sonnenlichts bewundern kann, kennen sie viele Besucher auch als ‚Kathedrale des Lichts‘. Der Bau des Gotteshauses dauerte 400 Jahre – König Jaume I. legte im Jahre 1230, nach Mallorcas Befreiung von den Mauren, den Grundstein für die mächtige Kirche. Zwar war der Bau des Kirchenschiffes schon 1587 abgeschlossen, vollendet wurde das Bauwerk allerdings erst im 19. Jahrhundert durch den Feinschliff des bedeutenden Jugendstil-Architekten Antoni Gaudí. Dieser ließ den barocken Altar entfernen und so den gotischen Altar freilegen, auch nahm er Optimierungen in der Akustik vor. Palmas Kathedrale zählt zu den bedeutendsten und größten gotischen Gebäuden Spaniens. Mit einem Durchmesser von 11 Metern gilt die östliche Hauptrosette als die größte der Welt. Für einen ganz besonderen Ausblick sollten unbedingt die 215 Stufen bis zur Dachterrasse der Kathedrale zurückgelegt werden.