Chris

Skurriles aus dem Königreich

Großbritannien – das Land der Queen, der roten Doppeldeckerbusse und des typisch britischen Wetters. Doch hinter diesen bekannten Bildern steckt noch viel mehr. Großbritannien hat eine reiche Geschichte voller kurioser, witziger und manchmal auch erstaunlicher Geschichten, die selbst eingefleischte Briten zum Staunen bringen. Hier sind zehn Anekdoten, die dir das Land auf eine ganz neue Weise näherbringen.

Der Big Ben, der keiner ist

Jeder kennt Big Ben – das berühmte Glockenspiel im Uhrenturm des britischen Parlaments. Aber wusstest du, dass Big Ben eigentlich gar nicht der Name des Turms ist? Der Turm heißt offiziell „Elizabeth Tower“, während Big Ben nur die Glocke im Inneren bezeichnet. Ein kleiner Fakt, der Besucher immer wieder überrascht und für Diskussionen sorgt, wenn man die Briten darauf anspricht.

Das schottische Monster von Loch Ness

Die Legende von Nessie, dem Monster von Loch Ness, hat weltweit Berühmtheit erlangt. Doch das Kuriose: Die erste „Sichtung“ von Nessie geht auf das Jahr 565 zurück, als der irische Mönch Saint Columba das Ungeheuer angeblich sah und es durch Gebete verscheuchte. Seitdem gibt es unzählige Berichte und sogar Fotografien von Nessie – doch bewiesen wurde ihre Existenz bis heute nicht. Für viele ist die Geschichte um Nessie ein Grund mehr, Schottland einen Besuch abzustatten und selbst nach dem mysteriösen Wesen Ausschau zu halten.

Die „Royal Wave“ und ihre Geheimnisse

Die „Royal Wave“, der charakteristische Wink der britischen Königsfamilie, ist weltberühmt. Doch was viele nicht wissen: Diese Geste ist kein spontaner Gruß, sondern wird sorgfältig trainiert. Damit die Royals nicht nach einem langen Tag Schmerzen im Arm haben, wurde der „Royal Wave“ entwickelt – ein kleiner, eleganter Bewegungsradius, der weder zu förmlich noch zu entspannt wirkt. Probier es beim nächsten Sightseeing in London einfach mal selbst aus!

Der verborgene Pub in den Houses of Parliament

Die Houses of Parliament sind nicht nur der Sitz der britischen Regierung, sondern auch Heimat eines der exklusivsten Pubs Londons – und dieser ist nur für Parlamentsmitglieder zugänglich! Der „Strangers’ Bar“ ist ein geheimer Treffpunkt, an dem Politiker nach langen Sitzungen entspannen können. Also, wenn du jemals ein Mitglied des Parlaments triffst, frag sie doch mal, wie der Pub von innen aussieht!

Die Redewendung „It’s raining cats and dogs“

Der Ausdruck „It’s raining cats and dogs“ ist weltbekannt, aber woher kommt er? Eine Theorie besagt, dass im alten England bei starkem Regen die Straßen so überflutet wurden, dass tote Tiere, die auf den Dächern lagen, ins Rinnstein gespült wurden – daher der Eindruck, dass es buchstäblich Katzen und Hunde regnet. Ob das stimmt oder nicht, bleibt ungewiss, aber die Redewendung hat sich fest in die englische Sprache eingebrannt und sorgt immer wieder für Erstaunen bei Sprachliebhabern.

Die „Pineapple“ – das Statussymbol der Reichen

Im 18. Jahrhundert war die Ananas in Großbritannien ein absolutes Luxusgut. Sie war so teuer, dass reiche Briten sie oft nur als Dekoration auf ihren Festen verwendeten, ohne sie jemals zu essen. Einige liehen sich sogar Ananas für ihre Partys aus, um den Anschein von Reichtum zu wahren. Heute kannst du zwar Ananas in jedem Supermarkt kaufen, aber damals war sie ein Symbol für Wohlstand und Einfluss.

Der geheime Tunnel von Buckingham Palace

Buckingham Palace, das Zuhause der Queen, ist voller Geheimnisse – eines davon ist ein versteckter Tunnel, der angeblich den Palast mit den Houses of Parliament verbindet. Diese geheime Passage sollte es der königlichen Familie im Ernstfall ermöglichen, unbemerkt zu fliehen. Ob der Tunnel wirklich existiert, ist ein gut gehütetes Geheimnis, aber die Vorstellung sorgt für reichlich Spekulationen und Gerüchte.

Der Club der „Ewigen Optimisten“

In Großbritannien gibt es einen kuriosen Club, den „The Eccentric Club“, dessen Mitglieder fest davon überzeugt sind, dass die Erde in einem Hohlraum existiert. Diese Gesellschaft, die im 18. Jahrhundert gegründet wurde, hatte so prominente Mitglieder wie den Schriftsteller Jules Verne und gilt bis heute als eine der seltsamsten Vereinigungen des Landes. Ein faszinierendes Beispiel für die exzentrische Seite der Briten.

Der Tee, der die Welt veränderte

Die britische Teekultur ist weltberühmt, doch was viele nicht wissen: Der beliebte Afternoon Tea entstand aus einem sehr praktischen Grund. Im 19. Jahrhundert war es in der High Society üblich, nur zwei Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen – Frühstück und ein spätes Abendessen. Um die lange Lücke zu überbrücken, führte Herzogin Anna von Bedford den Nachmittagstee ein, eine Tradition, die bis heute fest in der britischen Kultur verankert ist.

Die sonderbaren Rituale der „Morris Dancers“

Morris Dancing ist ein traditioneller englischer Volkstanz, der oft bei festlichen Anlässen aufgeführt wird. Doch hinter den bunten Kostümen und den fröhlichen Tänzen steckt eine uralte Tradition. Die Tänze, begleitet von lauten Schellen und Stöcken, sollten ursprünglich böse Geister vertreiben und gute Ernten sichern. Heute mag es kurios erscheinen, aber Morris Dancing ist ein fester Bestandteil der britischen Folklore und ein spektakulärer Anblick, den du dir nicht entgehen lassen solltest.


Großbritannien ist ein Land voller Geschichten, die darauf warten, entdeckt zu werden. Ob versteckte Pubs, königliche Geheimnisse oder kuriose Traditionen – diese Anekdoten zeigen, dass das Vereinigte Königreich weit mehr zu bieten hat als Regen und Fish & Chips. Also, pack deine Koffer und mach dich bereit für eine Reise voller Überraschungen und Schmunzler!